Kath. Gemeinde St. Markus

in Frankfurt - Nied "Mit Gott für die Welt"

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Der 24.3.2020 ist für mich ein sehr wichtiger Gedenktag. Zwei Ereignisse kommen zusammen, die für mein Leben von großer Bedeutung sind.
Einmal ist es der Tag der Ermordung von Erzbischof Romero, der sich in diesem Jahr zum 40. Mal jährt. Romero wurde ermordet, weil er sich konsequent für die Armen seines Landes eingesetzt hat und die Verantwortlichen für ihr Elend und für die Gewalt gegen sie beim Namen genannt hat. Es ist die „Ehre Gottes, dass der Arme lebt“, hat er in Löwen (Belgien) bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde gesagt. Er wusste, dass er sterben muss. „Mich können sie töten, aber nicht die Stimme der Gerechtigkeit“. Diese Aussage ist unsere Verpflichtung. Im Deutschlandfunk lief am Sonntagmorgen eine gute Sendung über ihn. Hier der Link zum Nachhören:

https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2020/03/22/am_sonntagmorgen_dlf_20200322_0834_a8026b1e.mp3

Das zweite Ereignis ist die 75. Wiederkehr des Todesmarsches, auf den die verbliebenen Häftlinge des KZ Katzbach in den Adlerwerken im Gallus nach Buchenwald getrieben wurden. MITTEN UNTER UNS geschah dieses Unrecht. Wir dürfen es nicht vergessen und müssen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht. Ihm wollten wir bei einer Mahnwache gedenken, die nun virtuell stattfinden wird. Dort halte ich auch eine Rede. Sie kann verfolgt werden unter:

https://kz-adlerwerke.de/2020/post/virtuelle-mahnwache-war-kundgebung/

Auch in dieser schwierigen Krisenzeit geht unsere internationale Solidarität und unser Einsatz gegen Faschismus und Menschenverachtung weiter.

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Verena

 

 

Verena Nitzling

Gemeindereferentin

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche mit allen Herausforderungen, Höhen und Tiefen, die da auf uns warten. Es ist die zweite Woche, in der der Kindergärten und die Schulen geschlossen sind. Viele Arbeitsplätze wurden ins Home-Office verlegt. Und vor allem die Menschen im medizinischen Arbeitsfeld kämpfen ganz besonders darum, dass wir nun endlich alle zuhause bleiben, um unsere Nächsten und uns selbst vor dem Coronavirus zu schützen. Die Liste ist lang, was in den letzten Tagen alles abgesagt wurde, die Ängste, wenn es um die persönliche Existenz geht, werden größer und die Solidarität miteinander und füreinander zu beten, steigt in den sozialen Medien.  Der Alltag vieler Menschen wird derzeit auf den Kopf gestellt. Wir brauchen feste Strukturen, um in diesem Chaos die Balance halten zu können. Sorgen Sie bitte gut für sich und versuchen Sie in dieser schweren Zeit, das Positive nicht aus dem Auge zu verlieren. Da sein und die Dinge genießen können, die derzeit auch da sind, z.B. Familienzeit, die Natur, die Sonne, etc.

Es ist eine große Herausforderung für uns alle, die Geduld, Kraft und Verantwortung von uns fordert – für uns selbst und unsere Mitmenschen. Herausforderung bedeutet für mich an diesem heutigen Tag:

Hände waschen

Einsamkeit aushalten und soziale Kontakte mit Hilfe der Medien pflegen

Raus in den Garten gehen oder sich auf den Balkon setzen – gönnen Sie es sich

Aufeinander achten in der Ehe, Familie, WG aber auch alleine – wer braucht was, damit es friedlich bleibt

Ubi Caritas – Gott ist die Liebe

Sonne tanken

Füreinander da sein – in Gedanken und im Gebet

Online die vielen Angebote wahrnehmen, die es derzeit bei Kirche und im Bereich der Nachbarschaftshilfen gibt

Ruhe / Stille bewusst erleben und aushalten lernen

Danke sagen – machen die Kinder in meinem Online-Corona-Kinder-Projekt heute auch (Ärzte, Apotheker,  Pflegekräfte, Kassiererinnen, Psychotherapeuten, etc.)

Einkaufen, nicht hamstern

Rufen Sie an, wenn Sie jemanden zum Reden brauchen. Das Pastoralteam ist für Sie telefonisch erreichbar.

Unser Glaube hält und trägt uns durch diese schwere Zeit.

Nächstenliebe heißt derzeit: Abstand halten

Geduldig sein und bleiben – Barmherzigkeit fängt bei mir an.

 

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott.“ (Jes 41,10)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen vitalen, wertvollen, kostbaren Tag und einen guten Start in die neue Woche sowie eine gesegnete Zeit, bis wir uns hier im Kirchentagebuch wieder lesen.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Verena Nitzling

laetare“, „sich freuen, das ist der Name für diesen 4. Fastensonntag. Ich sitze am Schreibtisch und habe als erstes den Impuls: „Das fühlt sich irgendwie falsch an!“ Sich frPfarrer Glasereuen, mitten in der Krise – mit Kranken, Sterbenden und Toten? Um mich herum merke ich viel Angst, Unsicherheit und Unruhe. Wie viele andere schließe ich meine E-Mails mit dem Wunsch: „Bleib gesund!“ Für mich selbst hat die Situation etwas Unwirkliches an sich.

Da hilft mir wie so oft das Evangelium dieses Sonntags! Wie oft habe ich es erlebt, dass dann, wenn mir nichts mehr einfiel, die Bibel in die Hand fiel. Und da ist schon die erste Feststellung: Freude fällt uns zu! Sie wird uns geschenkt! Wir müssen und können sie nicht selbst herstellen. Das Wort Gottes als Quelle der Freude! Gott, der in den Worten geheimnisvoll zu uns spricht, als Ursprung der Freude!

Das Evangelium des Sonntags ist eine Wunderheilung. Die berühmte Heilung des Blindgeborenen im Johannesevangelium. Sie war mein Prüfungsstoff bei meiner Prüfung im Neuen Testament durch Gerhard Lohfink in Tübingen. Alte Erinnerungen werden lebendig! Der Blinde kommt nach und nach zur Erkenntnis Jesu als Gottessohn, erst undeutlich dann immer klarer; parallel dazu verrennen sich die Gegner immer mehr in ihrer Arroganz und Betriebsblindheit: ein Drama in sieben Akten!

Gleich zu Beginn ein Rätselwort Jesu! „Wir müssen solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat. Es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.“ - Da merke ich, die „Freude“ dieses Sonntags hat es in sich. Es ist eine Freude angesichts der „Nacht“ von Golgatha, die auf Jesu zukommt. Sie muss sich angesichts dieser Nacht bewähren. Und sie bewährt sich, indem sie heilende Kräfte freisetzt, dem Unheil das Heil entgegensetzt. Heilen als Mittel gegen das Unheil!

Und plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen! Wie viel Heilendes habe ich in diesen Tagen der Krise erlebt! - Gerade Begegnung mit einem Restaurantbesitzer! Er hat wegen Corona sein Lokal geschlossen und möchte jetzt seine Vorräte für Menschen zur Verfügung stellen, die sich selbst nicht helfen können. Er würde sogar für sie kochen!

Viele helfen auf diese oder andere Weise, in pflegenden Berufen, in den Krisenstäben, das Notpersonal in unseren Kindertagesstätten, bei Einkaufen in der Nachbarschaftshilfe – und nicht zuletzt durch ihr Gebet: Sie alle machen deutlich: „Die Mitte der Nacht ist der Anfang eins neuen Tags!“ Darf man sich darüber nicht freuen?

Ihr Pfarrer Rolf Glaser

Unser Kirchentagebuch! 21.03.2020

Der heutige Tagebucheintrag ist von: Gemeindereferent Ruben Manger (Foto)

Weite Wege

Stehen wir am Anfang, in der Mitte oder vielleicht schon am Ende der Krise? Wir wissen es nicht! Wir können nur vermuten und vertrauen, dass die Entscheidungen, die zurzeit für uns getroffen werden, die richtigen sind.

Wer – wie ich – schon mal einen langen, harten Weg zu Fuß gegangen ist, der weiß auch, dass es Situationen gibt, in denen man sich überwinden muss und den nächsten Sch322914 2412599395738 591880957 oritt gehen muss. Auch, wenn die Füße wehtun, der Rücken zwickt, muss man – wenn man ans Ziel gelangen will – einen Fuß vor den anderen setzen.

Der heutige Tagebucheintrag ist von:

Pastoralreferent Ralf Albensoeder

Freitag, der 20. März 2020

Diese Tage kommen einem so unwirklich vor – keine Gottesdienste, Geschäfte schließen. Kindergärten und Schulen geschlossen, Arbeitsplätze sind in Gefahr, manche/r weiß nicht, wie es weitergehen soll..

Ich denke an die Ärzte und das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Seniorenheime, an die Eltern, die die Betreuung für die Kinder vor riesigen Herausforderungen stellt.

DDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!er heutige Tagebucheintrag ist von:

Pastoralreferent Rolf Müller

19. März Heiliger Josef, bitte für uns

Erst gestern Morgen hat mir eine Frau auf der Straße von ihren Sorgen im Angesicht dieser Krise erzählt. In der Firma ihres Mannes blieben die Aufträge aus; nach und nach würden die Angestellten nach Hause geschickt. „Ob mein Mann nächste Woche noch Arbeit hat, weiß ich nicht“, hat sie mir gesagt. Ich weiß: Ganz vielen Menschen geht es in diesen Tagen genauso. Ich hoffe und ich bete darum, dass unsere politischen Verantwortlichen alles dafür tun, dass unserer Wirtschaft „über Wasser“ gehalten werden kann. Damit meine ich nicht nur die großen Konzerne, sondern ganz besonders geht es mir um die Hilfe für die „kleinen Leute“; seien es Arbeiter, Angestellte oder Selbständige.